Wenn man einen Router in eine andere Domain wechseln möchte (aktuelle Firmware voraus gesetzt) kann dies zum einen über den Config-Mode oder per Konsole (SSH) erreicht werden.
Auf der Konsole sind folgende Befehle auszuführen:
uci set gluon.core.domain="ffharz_domain"
gluon-reconfigure
reboot
Die ffharz_domaine sollte natürlich entsprechend der Zieldomäne geändert werden.
Die Befehle lassen sich auch alle hintereinander schreiben, so dass nur ein Befehl abgesetzt werden muss:
uci set gluon.core.domain="ffharz_domain"; gluon-reconfigure; reboot
oder besser:
uci set gluon.core.domain="ffharz_domain" && gluon-reconfigure && reboot
Im ersten Fall werden die Befehle unbedingt (ohne Erfolgskontrolle) nacheinander ausgeführt. Der Folgebefehl wird also ausgeführt, auch wenn der Vorgängerbefehl nicht erfolgreich war.
Im zweiten Fall wird der Folgebefehl nur dann ausgeführt, wenn der Vorgängerbefehl keinen Fehler verursacht hat. Bei einem Fehler wird die gesamte Befehlskette abgebrochen (= Kurzschlussverfahren).
Auf keinen Fall sollte man die Befehle mit einem einfachen ‚&‘ verknüpfen. Ein ‚&‘ hinter einem Befehl würde diesen in den Hintergrund stellen, also die direkte Verbindung zur Shell kappen und den Befehl zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur Ausführung bringen. Wann dieser Zeitpunkt genau ist, kann man aber nicht direkt beeinflussen. Es könnte also passieren, dass der Folgebefehl vor dem Vorgänger zur Ausführung gelangt, was hier selbstverständlich für mächtiges Durcheinander sorgen würde.
(TvB, 2021-11-02)
Man sollte bedenken, dass Knoten nur mit Ihrer eigenen Domain meshen! Wenn man also ein ganzen mesh-Cluster umstellen möchte sollte man sich das Netz ganz genau anschauen und planen wie die Meshverbindungen sind, so dass man keine Knoten aufgrund von fehlenden mesh-Partnern abhängt (stubs first = von hinten anfangen, den Uploader zuletzt umstellen).
Bewährt hat es sich, große Cluster ohne den reboot befehlt umzustellen. Da die Knoten nachts eh neu starten kann man das gesamte mesh-Cluster „vorbereiten“ und nach dem nächtlichen Neustart sollten sich alle Knoten in der neuen Domaine per mesh finden.
Um an die umgestellen Knoten anschließend wieder heranzukommen, benötigt man selber einen Gateway zur neuen Domain. Dafür richtet man sich am besten selber einen Router mit der neuen Domain ein, der als Uploader direkt mit dem DSL-Zugang (bzw. Kabel-, FIber, …) und per LAN mit dem Konsolen-Host verbunden wird. Bei diesem Router schaltet man alle WiFi-Funktionen ab. Anderenfalls könnte man anhand der SSID nicht entscheiden, mit welcher Domain sich der eigene Host nun verbinden wird.
WARNUNG an Netzwerker: Wenn man sich mit demselben Host gleichzeitig per LAN mit der einen und per WLAN mit der anderen Domain verbindet, darf man auf keinen Fall das Routing-Flag setzen . Dann kracht es mächtig!